Gedichte

Hier habe ich ein paar Gedichte aus meiner Feder zusammengestellt. Viel Spaß beim Lesen!


Vor lauter Bäumen

Im Waldesgrün ich sichte
eine jahrhundertalte Fichte.
Und hinter Erlen finde
ich eine wunderschöne Linde.
Ach, und vor mir weichen
ein Ahorn und zwei Eichen.
Ich stapfe immer tiefer
und seh ´ne groooße Kiefer!
Ich steh in deren Banne
und in dem der grünen Tanne.
Doch genauso wirken
die schmalen, weißen Birken.

Drum hör gut zu, wenn jemand spricht:
“Man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht!”

(veröffentlicht am 23.04.1994 in den “Dürener Nachrichten”)


Der Mai ist gekommen

Der Mai ist gekommen,
die Bäume schlagen aus.
Vom Lied bin ich benommen,
ins Grüne geh ich raus.

Ich freu mich, daß der Flieder
im Mai jetzt blüht.
Es kommt auch wieder
dieser warme Wind aus Süd.

Am Horizont die Wolkenberge,
ich seh sie mit den Lüften ringen,
sie sehen aus wie weiße Zwerge.
Was wird wohl der Juni bringen?

(11.05.1994)


Töne verklingen im Raum.
Musik ist etwas Wunderbares.
In ihr steckt meist was Wahres,
wenn auch manchmal nur ein Traum …

(03.12.1994)


Schöne Welt (vertont)

Ein blauer See, inmitten von Grün
und soviel Klee, hört nie auf zu blühn.
Zahlreiche Vögel, die fliegen umher,
– ach, diese Welt, die gibt es nicht mehr!

Heute stehen Häuser und Villen
am Ort, wo der See einst lag.
Und dort hört niemand die Grillen
und Bienen, die´s einst dort gab.
Niemand kennt mehr die schöne Welt!

Straßen, Wege, alle geschlossen,
kaum Grün sieht man rings umher.
Und alles Wasser verflossen,
weil jeder Baum gleich gefällt.
Niemand kennt mehr die schöne Welt!

Denkst Du nicht auch, man sollte was tun?
Solch große Fragen dürfen nicht ruh´n!
Reiche der Umwelt die Hand, die sie hält,
dann siehst auch DU die schöne Welt!!

(13.06.1996)


Alliterationen-Gedicht

Vier Vögel flogen von ferne
gen grünen Garten gar gerne.

Sie sahen sieben Schnecken schleichen,
wenige wollten Würmern weichen.

Als Ameisen anmarschierten,
geflogene Gemüter gierten.

Sie stürzten sich zwischen Salaten
auf alle Ameisenarten.

… ziemlich zögerlich ziehende Zeit …

Vier Vögel flogen vollgefressen
um umgefallene Ulmen unvergessen.

(12.01.2015)

Von Alliterationen spricht man, wenn man mehrere Wörter hintereinander mit dem selben Buchstaben oder Laut anfangen.


Der Aal im Kanal

Dem Aal
im Kanal
war´s egal,
ob der Wal
etwas stahl.
Nur den Strahl
vom Wal
fand der Aal
phänomenal!

(10.10.2014)


Die Ratte

Es war einmal eine Ratte,
die las sehr gerne und sie hatte
von Büchern über hundert,
das hat alle sehr verwundert.
Man sagte Leseratte nun zu ihr,
und man sah sie auch oft hier,
zwischen Büchern in der Bücherei,
ein paar Zeitungen waren auch dabei.
Eines Tages kam die Ratte,
die wieder Lust zum Lesen hatte,
zu ein paar Büchern auf dem Tisch.
Auf diese freute sie sich.
Sie schlug die erste Seite auf,
da nahm das Schicksal seinen Lauf …

(20.02.2015)
Die Fortsetzung lesen Sie in meinem Buch “Die Möchtegern-Mücke” oder hören Sie in einer meiner Lesungen.


Die Möchtegern-Mücke

Es war einmal ‘ne Mücke,
die riss sich fast in Stücke,
weil sie so gerne anders wär,
das grämte sie gar sehr.
Es kam da die Libelle,
die wollte auf die Schnelle
zum Bach und trinken was.
Da hat´ die Mücke Spaß!
„Ich wär gern die Libelle
und flög zur nächsten Welle.
Ich wär so groß und auch so schön!
Gar wunderherrlich anzuseh’n!“
Als sie das so dachte,
flog die Libelle sachte
über das Wasser, ganz frisch –
da schnappte …

(23.11.2014)
Die Fortsetzung lesen Sie in meinem Buch “Die Möchtegern-Mücke” oder hören Sie in einer meiner Lesungen.